Wie funktioniert Interim Management? So läuft ein Projekt in der Praxis
Wenn Unternehmen kurzfristig externe Führungskompetenz brauchen, entscheiden sich viele für Interim Management. Doch wie funktioniert Interim Management konkret – vom ersten Anruf bis zum Start des Mandats?
Meine Antwort klingt einfacher, als es die einzelnen Mandate dann oft sind: Interim Management funktioniert mit einem klaren Ablauf, persönlicher Anpassung und hoher Geschwindigkeit. Vom Erstgespräch bis zum Projektstart vergehen oft nur wenige Tage. Das ist genau der Vorteil von Interim Management: Unternehmen bekommen kurzfristig genau die Expertise, die sie in einer bestimmten Situation brauchen.
Schritt 1: Die Anfrage – Was braucht das Unternehmen?
Jedes Mandat im Interim Management beginnt mit der Projektanfrage. Sobald ein Unternehmen ein konkretes Anliegen hat, etwa eine unbesetzte CFO-Rolle, ein Transformationsprojekt oder ein temporärer Engpass im Controlling, folgt ein erstes Briefing.
In diesem Gespräch kläre ich mit meinen Auftraggebern die Anforderungen, Zielsetzungen und Rahmenbedingungen des Einsatzes. Ich frage in dieser Einstiegsphase nicht nur ab, welche Fachkenntnisse benötigt werden, sondern auch Faktoren wie Teamgröße, Unternehmenskultur oder Erwartungshaltung. Die Passung muss stimmen.
Schritt 2: Auswahl – Wer passt wirklich ins Projekt?
Nach dem Briefing beginnt sofort die Suche im Netzwerk von dieSaremas. Der Vorteil unserer Sozietät ist, dass wir die meisten Interimsmanager persönlich kennen. Daher können wir bereits im Vorfeld gut einschätzen, wer fachlich und menschlich geeignet ist.
Innerhalb kürzester Zeit – meist nach ein bis zwei Werktagen – erhält der Kunde eine Vorauswahl von drei bis fünf Interimsmanagern, mit denen er Interviews führen kann. Die Entscheidung für den passenden Kandidaten und der anschließende Vertragsabschluss erfolgen in der Regel innerhalb einer Woche.
Schritt 3: Projektstart – Klarheit von Anfang an
Ist die Auswahl getroffen, startet das Mandat unmittelbar. Der Interimsmanager steigt direkt in die operative Verantwortung ein. Das kann als CFO, Projektleiter, Restrukturierungsexperte oder in einer anderen Schlüsselrolle sein. Der Interimsmanager ist vom ersten Tag an voll handlungsfähig.
Schritt 4: Re-Briefing nach wenigen Wochen – weil sich die Gegebenheiten oft verändern
In der Praxis zeigt sich häufig: Nach drei bis vier Wochen wird es Zeit für ein Re-Briefing. Es ist ein Phänomen, das wir oft beobachten und das völlig normal ist: Sobald der Interimsmanager tief im Projekt steckt, kommen neue Themen oder Zusammenhänge ans Licht. In solchen Fällen ist es üblich, gemeinsam mit dem Auftraggeber die ursprüngliche Aufgabenstellung noch einmal zu reflektieren und eventuell anzupassen.
Das Ziel ist, den Fokus zu schärfen, Prioritäten neu zu setzen und sicherzustellen, dass das Mandat weiterhin punktgenau erfüllt werden kann.
Schritt 5: Projektdauer – zeitlich begrenzt und eindeutig wirksam
Die meisten Interim-Mandate dauern zwischen drei und zwölf Monaten. In dieser Zeit übernimmt der Interimsmanager volle Verantwortung, schafft neue Strukturen, löst konkrete Probleme und bereitet im Idealfall die Übergabe an eine dauerhafte Lösung vor.
Wie funktioniert Interim Management:
Entdecken Sie konkrete Einblicke in die Praxis – an folgenden Beispielen:
Interim-CFO Mandat bei einem internationlen Dachziegel Produzenten.
Interim Head of Finance zur Stabilisierung der internationalen Finanzabteilung bei einem Sportveranstalter.